Een lütt Vertelln, dat sick so afspeelt hett, wie dat hier beschreeben is:

Stoffer oder Sweimbolie, wie he mit sien Ökelnomen wurr, müss mit mehrere Kameroden tosoom, een poor Monate noh den Kriegsanfang vun 1914, noh Schleswig hin, to een militärische Nohmusterung.

As se mit'n Fohrwark noh Schleswig ünnerwegs weern, regen dat in Strömen und so keem de ganze Bagaasch denn ok missen dörchnatt in Schleswig an.

Nu harr Stoffer sick för disse Begebenheit bi Snieder Goldström in de Fischerstroot een Päckchen blaues Flanellünnertüch moken loten. (Bemarkung: Bald sämtliche Eckernförder Fischer drogen doormols dat vun Snieder Goldström neihte blaue Flanellünnertüch an.)

Bi Stoffer weer dörch de Regen sien nie'e Flanellhemd op sien nokelt Fell affarvt. So seech sien ganze Körper bläulig ut, as he sick för de Musterung nokelt uttrecken muß und so för de Stabsarzt keem.

De Stabsarzt bekeek Stoffer vun vörn und vun achtern und sech: „Mensch, Mann, ziehen Sie sich gleich wieder an und suchen Sie zuhause sofort Ihren Hausarzt auf, damit er ihren schweren Herzfehler behandeln kann!“

De Stabsarzt froog Stoffer noh sien Beruf. Stoffer vertell, dat he Fischer weer. Door meen de Doktor: „Das wäre doch ein schwerer Beruf. Wie können Sie ihn überhaupt noch mit Ihrem kranken Herzen machen?“

Stoffer seggt, dat em dat mitümmer ok recht schwöör falln deh, hauptsächlich, wenn he mit een vun sien Kameroden de Waadlien ton Drögen noh de Stötten dregen müß.

De Stabsarzt frogt Stoffer, wat so een Waadlien denn weegen deh. Stoffer seggt: „So bi 250 Pund.“

„Ja, mein Lieber“, seggt de Stabsarzt, „so viel brauchen Sie bei unserer Infanterie nicht zu tragen. Da kommen Sie mit weniger aus.“

Doch Stoffer harr dat Glück, dat he mit sien Hartfehler nochmol een Johr trüüchstellt wurr. De Stabsarzt harr Stoffer sien blauet Fell wohl teemlich ernst nohmen.

As de Musterung to Enn und de Klicke tosoom mit Stoffer över sien blau gefarvtes Fell snackten und höögten, meenen se all: „Minsch, Stoffer, door hesst du ober Glück hatt, dat de Doktor nie mit sien Hant öber dien Körper striogolt hett. Sunst wöörn wo möglich sien Finger blau wurrn und so harrn di bestimmt glieks door behooln.“ Dat heet, wi köönt uns je all ni boklogon, meen een vun de Klicke, de all eerstmol een halv Johr torüchstellt wurrn weer.

Deshalb begoten se op de Trüchfohrt noh Huus ehr Glück düchtig mit warme Grogs.

As Stoffer bien Johrstied werr noh Sleswig to Unnersökung müß, dach he, dat Speelwark nochmol to riskeern. So harr he sick werr n Päckchen vun't blaue Flanellünnertüch bi Goldström moken loten.

Door weer nu ober op den Dag, wo he noh Sleswig sull, een wunnerboor Wetter. So dach he sick, dat blaue Hemd sülm natt to moken. Dat dee he denn ok.

As Stoffer sick vör de Musterung nokelt uttrecken dee, seh he, dat op sien Boss merkwürdige blaue Striemen to sehn weern. Wie dat op sien Rüüch utseh, dat kunn he jo nie weeten, doch door mookt em sien Achtermann em doorop opmerksam: „Mann, dien ganze Rüüch is vull blaue Striemen!“

Stoffer seggt: „Wisch mi dat man n beten af.“

Sien Achtermann meen ober: „Wo sall ick dat mit afwischen, dat fallt doch glieks op, wenn ick di öber de Rüüch striegeln doh.“

So keem dat Verhängnis denn op Stoffer to.

De Stabsarzt weer de sölbige wie Vörleden Johr. He wunner sick werr öber de blaue Striemen und em keem dat doch n beten verdächdig vör. So wisch he Stoffer en Poormol mit de Hand öber Boss und Rüüch und seggt to em: „Mann, wie kommen Sie dazu, Ihren Körper mit blauer Farbe zu beschmieren?“

Nu reep de Doktor een vun de Soldaten, de as Oppasser bi de Musterung weern, und befehl em, mit Stoffer noh de Waschruum to gohn und em de blaue Farw aftowaschen und mit em nebenan to blieben, beet he keem üm em sülm to ünnersöken.

Bi düsse Unnersökung harr uns Stoffer verdammt veel Glück, denn de Doktor stell doch een groot Hartfehler fast. He seggt to Stoffer: „Sie müssen sich sofort in ärztliche Behandlung begeben, denn Sie haben einen schweren Herzkranzfehler!“

Door speel wohl ober doch de groote Opregung und Angst bi Stoffer mit, dat sien Hart em bi düsse Unnersökung so bistohn deh.

Mit veel Humor harr de Arzt mit Stoffer över de blaue Körperfarw snackt. Stoffer harr em offenbart, wie dat mit sien blaues Flanellhemd tosomen hängen deh. De Doktor harr sick ümdreiht und im Stillen bi sick lacht.

För Stoffer ober weer doorbi rutkomen, dat he för ümmer D. U. weer.

Een wohre Geschicht. Stoffer oder Sweimbolie weer een Eckernförder Fischer, de mit sien swören Hartfehler liegewohl recht old wurrn is.

Friedrich Daniel.