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Pläne und Träume nach Kriegsende

Nach Beendigung des Krieges 1914–18 und der Befreiung des Hafens von den hier während des Krieges stationierten Marineeinheiten konnte er wieder für die hiesige Fischerei verwendet werden. Es stellten sich aber auch Probleme ein, wie man den Hafen für die Schifffahrt, die sich letzten Endes doch wieder entwickeln würde, besser gestalten und ausrüsten sollte.

So wurde zuerst ein großes Projekt besprochen, das eine günstige Zustimmung unter den Fischern fand. Das Projekt beinhaltete die Ausbaggerung der kleinen Einbuchtung in der Rehtwiese (Borbyer Gildeplatz), die einmal in alten Zeiten ein Teil unserer Innenförde war und mit der Zeit verschlammte, zu einem Fischereihafen und die Bebauung des hohen Geländes rundherum mit einer Fischereisiedlung. Hierfür sollte der Staat Mittel bereitstellen, als Ausgleich für die von der Marine zerstörte Grasbank im Hafen.

Des Weiteren wollte man den Hafen auf beiden Seiten zu einem Handels­hafen ausbauen. Der Staat konnte und wollte jedoch für diese Projekte keine Mittel aufbringen. Der gewählte Landtagsabgeordnete Jürg. Jürgensen hatte sich für diese Sache sehr eingesetzt; er nahm sich des Weiteren aller Probleme der Fischerei an, die sich in der Nachkriegszeit stellten. Vor allen Dingen setzte er sich für die Wiedereröffnung des Noors im Interesse der Eckernförder Fischerei ein. Mit dieser Öffnung sollte ein Projekt verbunden werden, bei dem vorgesehen war, einen Kanal von 6–7 km Länge zur großen Breite der Schlei anzulegen, um die Wirtschaft der Städte Eckernförde und Schleswig zu fördern. Dasselbe erhoffte man auch von einem geplanten Kanal vom Goossee zum Wittensee bis zum Kanal östlich von Rendsburg.

Leider waren alle Pläne nur Träume, sie sind es auch geblieben; denn wer sollte all die großen Pläne finanzieren? Hätte man diese Pläne aber doch durchführen können – unter Aufbringung der Mittel durch die nachfolgende Inflationszeit – wäre es für Eckernförde vielleicht doch von Vorteil gewesen, wer weiß? Hätte man diese Anregungen nach dem ersten Weltkrieg aufgegriffen und die Pläne realisiert, hätten sie bestimmt dazu beigetragen, um Arbeitsstellen zu schaffen und die Wirtschaft zu stärken.

Diese Planungen nach dem ersten Weltkrieg sind von fünf Fischern, die derzeit als Stadtverordnete in das Rathaus gewählt waren, mit dem Landtagsabgeordneten Jürg. Jürgensen besprochen worden. Wie mir mein Macker oft erklärte, er gehörte zu den Abgeordneten.

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