Differences
This shows you the differences between two versions of the page.
Both sides previous revisionPrevious revisionNext revision | Previous revision | ||
betrachtungen_zur_entwicklung_der_fischerei_in_eckernfoerde [2025/05/13 23:40] – martin | betrachtungen_zur_entwicklung_der_fischerei_in_eckernfoerde [2025/05/14 06:00] (current) – martin | ||
---|---|---|---|
Line 1: | Line 1: | ||
==== Betrachtungen zur Entwicklung der Fischerei in Eckernförde ==== | ==== Betrachtungen zur Entwicklung der Fischerei in Eckernförde ==== | ||
== Aus Anlass des 150-jährigen Jubiläums des 1. Eckernförder Fischereivereins, | == Aus Anlass des 150-jährigen Jubiläums des 1. Eckernförder Fischereivereins, | ||
+ | |||
+ | {{: | ||
=== Einleitung: | === Einleitung: | ||
Line 90: | Line 92: | ||
In Eckernförde war dem Vernehmen nach der 1716 in Eckernförde geborene Fischer Fredrich Hinkelmann der erste, der sich für das Räuchern von Fischen besondere Raucherkammern baute und somit die erste echte Räucherei in Eckernförde begründete. Vorher wurden die Fische zumeist von den Fischern über dem offenen Herd oder im Schornstein geräuchert. Diese Verfahren wurden noch lange von Fischern, die ihren eigenen Fang räucherten und verkauften, angewendet. | In Eckernförde war dem Vernehmen nach der 1716 in Eckernförde geborene Fischer Fredrich Hinkelmann der erste, der sich für das Räuchern von Fischen besondere Raucherkammern baute und somit die erste echte Räucherei in Eckernförde begründete. Vorher wurden die Fische zumeist von den Fischern über dem offenen Herd oder im Schornstein geräuchert. Diese Verfahren wurden noch lange von Fischern, die ihren eigenen Fang räucherten und verkauften, angewendet. | ||
+ | |||
+ | Kehren wir nun wieder zurück zur Fischerei und den Fangmethoden. Durch die Zunahme der Bevölkerung vergrößerte sich zwangsläufig auch der Bedarf an Nahrungsmitteln und damit auch am Fisch. Mit verschiedenen Netzarten und der Ausweitung der Fanggründe vom Noor und Hafengebiet zu den weiteren Küstenstreifen der Bucht trug man der erhöhten Nachfrage Rechnung. Wie bereits erwähnt, wurden neue Waadenzüge gebildet. Diese Waadenzüge wurden entsprechend ihrer Lage benannt und unterstanden den Bestimmungen der Stadt bzw. dem königlichen Stadtvogt und später der Provinzialregierung. | ||
+ | |||
+ | Die Waadenzüge wurden den Waadfischern durch die Behörden mit den entsprechenden Privilegien und Pflichten zugewiesen. Verstöße hiergegen wurden mit Strafen bzw. Bußen geahndet. Die alten Bestimmungen für die Waadenfischerei sind im Prinzip bis zum Ende der Waadenfischerei von 1920 bis 1930 als Grundlage für die Fischereiverordnungen gültig geblieben. | ||
+ | |||
+ | Mit dem Wachsen der Fischerei und der damit verbundenen Ausweitung der Fanggründe außerhalb der Innenförde und Verlagerung auf Wassertiefen von 8 bis 10 Metern wurden auch die Waadnetze vergrößert. Die Flügel (Waadenarme) erhielten eine Länge bis zu 115 m, und die Tiefe der Flügel wurde bis zu 14 m erweitert. Auch der Hamen wurde vergrößert. Somit wurden die Waaden der größeren Wassertiefe und den hierdurch veränderten Strömungsverhältnissen angepasst. Ebenso wurden die Bestimmungen den Erfordernissen der Zeit angepasst. Wie bereits ausgeführt, | ||
+ | |||
+ | Durch die sich Ende der 20er-Jahre rapide verschlechternden Fangergebnisse, | ||
+ | |||
+ | Im Zweiten Weltkrieg sind noch einmal 3 Waaden im Betrieb gewesen, die sich auch rentierten, aber dann ebenfalls plötzlich wieder zugingen. Dasselbe Schicksal erlebte die um 1918 eingeführte Ringwaadenfischerei gegen Ende der 20er-Jahre. Diese lebte 1950 mit 3 Ringwaaden erneut auf und erzielte für eine kurze Periode auch gute Erfolge. Nach einem letzten großen Fang der 3 Ringwaaden ging diese Fischerei auch endgültig zu Ende. | ||
+ | \\ \\ | ||
+ | //**Der folgende Text war in demselben Dokument, scheint aber nicht dazuzugehören: | ||
+ | // | ||
+ | \\ \\ | ||
+ | Booten in Betrieb. Rechnet man pro Boot 3–4 Mann Besatzung, so waren alleine in diesem Zweig ca. 500 Mann beschäftigt. Daneben gab es dann noch die Fischer, welche mit ihren Booten oder Quasen die Fischerei mit Stellnetzen auf Hering, Sprotten und Butt betrieben. Auch hier waren in der Regel 3 Mann Besatzung je Boot notwendig, so dass nochmals an die 100 Mann in der Fischerei tätig waren. Rechnet man noch die große Anzahl der Arbeitskräfte in der Fischverarbeitung hinzu, kann man den enormen Wirtschaftsfaktor für die Stadt bemessen, die zu dieser Zeit ca. 5500 Einwohner hatte. In guten Fangsaisonen waren auch ein Teil der Kieler Fischer in Eckernförde tätig. | ||
+ | |||
+ | Die große Zunahme des Fischereigewerbes ab etwa 1860 an ist wohl auch darauf zurückzuführen, | ||
+ | |||
+ | In diesem Zusammenhang möchte ich einen kurzen Bericht aus eigener Erinnerung eintragen. Am Jungfernstieg, | ||
+ | |||
+ | Aber auch für die Waadennetze, | ||
+ | |||
+ | Ich möchte meinen Bericht nun zunächst der Fischerei auf Flattisch zuwenden. Der Fang von Plattisch befasste sich im Wesentlichen mit dem Goldbutt. | ||