Kutter Ecke 34 (1920-1960)

Fietes Kutter, den er bis in die 1960er-Jahre betrieb, war streng genommen gar kein Kutter, sondern die 1920 gebaute, 11 Meter lange Kielquase der Daniels. Ursprünglich trug sie den Namen Lüder Probst, benannt nach ihrem Erbauer, dem Bootsbaumeister Ludwig Probst.

Im Laufe der Jahre wurde die Lüder Probst durch zahlreiche Umbauten zunehmend an die Form eines klassischen Fischkutters angepasst, bis schließlich kaum noch etwas auf ihre Herkunft als Segelquase hinwies. Nur noch einzelne Details verrieten ihre ursprüngliche Bauart – etwa der für Fischkutter eher ungewöhnlich rund ausgeführte Steven, das hinter dem Heck liegende Ruderblatt, der ausgeprägte Kiel oder die für die Lebendfischhälterung vorgesehene Bünn. Motorkutter verfügten in der Regel nicht mehr über eine Bünn, sondern lagerten ihren Fang auf Eis.


Baujahr 1920
Typ Kielquase mit Kuttertakelung, später Fischkutter mit Bünn
Bauwerft Glasau, Eckernförde
Länge 11,00 m
Breite 3,60 m
Tiefgang 1,50 m
Kiel 30 cm Tiefe
Maschine 10-PS-Viertaktmotor, ab 1929 25-PS-Ecke-Motor
Verbleib Anfang der 1960er verkauft, Verbleib unbekannt
Bünn Zwei Bünnlöcher mit je 1,25 m Länge
Umbauten Im Laufe der 1920er zum Fischkutter umgebaut (stärkerer Motor, Segelrigg entfernt, Steuerhaus)


1929 schrieb Fiete:

To Middag keem sien Söhn Hans mit de Bohm weer an, 4 starke Liesten ut Eckenholt, harr'n seh över de Knickstell makt, dee noch lange Johrn, so lang'n noch hohl'n hett, beed to de 60stieger Johrn, aß dat Boot verköft war.